Nataliya Kopcha

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Projekt

Die politische Dostoevskij-Rezeption bei Arthur Moeller van den Bruck und seinem Nachfolger Hans Schwarz

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Idee der Selbstidentität und Selbstbekenntnis zum wichtigsten Konzept nicht nur in Russland, sondern auch in Deutschland. In diesem Zusammenhang fanden Fedor Dostoevskij und seine Sicht auf das russische Volk, das Westlertum und die Revolution große Aufmerksamkeit. Es soll gezeigt werden, wie die Deutungen Dostoevskijs von den Jungkonservativen (Arthur Moeller van den Bruck und Hans Schwarz) interpretiert und transformiert wurden.

Das Thema stellt einen Problemkreis der deutschen Bestimmung der 1900er-1930er Jahre dar. Es soll beantwortet werden, warum Dostoevskij zur bedeutsamen Figur im deutschen Kulturraum wurde. Es geht darum, wie Dostoevskij und sein Nachlass unter den neuen zeitlichen und kulturellen Bedingungen wahrgenommen wurden. Die Kulturtransferwege und die Besonderheiten der interkulturellen Beziehungen sollen zeigen, zu welchen Transformationen und Erneuerungen die Dostoevskij-Rezeption gefĂĽhrt hat.

Das Textkorpus umfasst den Zeitraum von 1906 bis 1936, von der ersten Einleitung Moellers für die erste deutschsprachige Dostoevskij-Gesamtausgabe bis zur letzten Nummer der politischen Zeitschrift „Der Nahe Osten“. Als Quellen für die Analyse dienen die Werke Moeller van den Brucks, der nach dem Ersten Weltkrieg zum Ideologen der deutschen Konservativen Revolution wurde. Die von Hans Schwarz gegründete Zeitschrift „Der Nahe Osten“ soll repräsentieren, wie sich die schon transformierte Dostoevskij-Rezeption nach 1933 im deutschen Kulturraum entwickelte.

 

Betreuungsteam:
Prof. Dr. Dirk Kemper (Erstbetreuung)
Prof. Dr. Arnd Bauerkämper
Prof. Dr. Weertje Willms

 

Vita

Studium

Oktober 2014 – Dezember 2018
Promotion am IGK 1956 (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) / Aspirantur an der RGGU

Oktober 2013-Februar 2014
Auslandssemester im Rahmen des Doppeldiplomstudiengangs „Literaturwissenschaft international: deutsch-russische Transfers“ (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

September 2012-Juni 2014
Master-Studiengang „Literaturwissenschaft international: deutsch-russische Transfers“
Thema der Abschlussarbeit: „F.M. Dostoevskij-Rezeption im deutschsprachigen Raum: Die Idee des Volks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ (Note 1,0) (Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften RGGU, Moskau)

Oktober 2009-Februar 2010
Auslandssemester (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

September 2007-Juni 2012
Diplom-Studiengang „Geschichte, Kultur, Literatur Russlands und Deutschlands“
Thema der Abschlussarbeit: „Die Funktion der expressionistischen Stilistik in der Literatur des Dritten Reichs und Literatur Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg“ (Note 1,0) (Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften RGGU, Moskau)

Universitäre Tätigkeiten

Seit Oktober 2014
Betreuung der Freiburger Studierenden in Moskau

September 2012-Juni 2013
Wissenschaftliche Hilfskraft (Thomas Mann-Lehrstuhl, RGGU, Moskau, Russland)

Konferenzteilnahme

Vortrag im 7. Milestones-Symposium Literaturwissenschaft International: Freiburg – Moskau – St. Petersburg an der Universität Freiburg
Thema: “Dostoevskij-Rezeption: Transformation der Idee des „Volks“ in der Zeit des Nationalsozialismus”